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Was ist Wachstumshormonmangel?
Der Mangel an Wachstumshormonen (GH) kann bei Kindern und Erwachsenen auftreten. Bei Kindern führt er zu einer verlangsamten körperlichen Entwicklung, während Erwachsene unter Wachstumsstörungen, Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Knochenschwäche leiden können.
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Ursachen
Kategorie Typische Auslöser
Genetisch Mutationen im GH-Gen, seltene Erbkrankheiten wie achondroplastisches Dysplasie
Hormonell Hypothalamus- oder Hypophysenstörungen (z. B. Tumoren, Operationen), Autoimmunerkrankungen
Systemisch Chronische Nierenerkrankungen, Leberzirrhose, chronische Infektionen
Medikamentös Steroidtherapien, bestimmte Chemotherapeutika
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Symptome
Kinder
Verzögertes Wachstum (unter 3 % der Altersgruppe)
Ausgeprägte Unterentwicklung von Schenkelknochen
Veränderte Körperproportionen (kurze Arme und Beine)
Erwachsene
Rückgang des Knochenmaterials, Osteoporose
Erhöhte Fettmasse, insbesondere um Bauchbereich
Müdigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit
Psychische Symptome: Stimmungsschwankungen, Depression
Diagnostik
Anamnese & körperlicher Befund – Wachstumshistorie, Familienanamnese.
Laboruntersuchungen – Serum-GH-Spiegel (nach Stimulationstest), IGF-1 (insulin-like growth factor 1).
Bildgebung – MRT der Hypophyse, Knochendichtemessung (DEXA).
Therapie
Ziel Behandlungsmethode
Wachstum fördern (Kinder) Recombinant GH-Therapie (injektionär), regelmäßige Dosierung an Körpergewicht anpassen.
Körperliche Gesundheit (Erwachsene) GH-Substitution, ggf. Kombination mit Osteoporose-Behandlung (Kalzium, Vitamin D).
Nebenwirkungen minimieren Monitoring von Blutdruck, Glukosestoffwechsel; Anpassung der Dosierung bei Diabetes-Risiko.
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Nebenwirkungen und Risiken
Ödeme, Gelenkschmerzen
Hyperglykämie, Insulinresistenz
Erhöhtes Risiko für bestimmte Tumoren (bei Langzeittherapie)
Fazit
Ein frühzeitiges Erkennen von Wachstumshormonmangel ist entscheidend, um langfristige Gesundheitsprobleme zu verhindern. Regelmäßige ärztliche Kontrolle und eine individuell angepasste GH-Therapie bieten die besten Chancen auf ein gesundes Wachstum bzw. eine verbesserte Lebensqualität.
Wachstumshormone spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und dem Stoffwechsel des Körpers. Sie sind chemische Botenstoffe, die von spezialisierten Zellen produziert werden und weitreichende Wirkungen auf Gewebe, Organe und Zellprozesse haben. In diesem Text wird ein umfassender Überblick über Wachstumshormone gegeben, wobei besonderes Augenmerk auf den Mangelzustand gelegt wird. Außerdem erklären wir zunächst, was Hormone im Allgemeinen sind, damit die Bedeutung des Wachstumshormons klarer hervortreten kann.
Was sind eigentlich Hormone?
Hormone sind biochemische Signalmoleküle, die von endokrinen Drüsen und anderen Zellen freigesetzt werden. Sie gelangen über den Blutkreislauf zu Zielorganen oder -zellen und beeinflussen dort physiologische Prozesse wie Zellwachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung und Verhalten. Hormone können in verschiedene Klassen eingeteilt werden – zum Beispiel Peptide, Steroide oder Aminosäurederivate – je nach chemischer Struktur und Syntheseweg. Sie wirken oft als Regulatoren: Sie erhöhen oder senken die Aktivität bestimmter Enzyme, aktivieren Gene oder modulieren Zellmembranen.
Der Begriff „Wachstumshormon\" bezieht sich konkret auf das menschliche Wachstumshormon (HGH), auch Somatotropin genannt. Es wird von der Hypophyse produziert und ist entscheidend für das Knochenwachstum, die Muskelentwicklung sowie die Regulation des Stoffwechsels von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen.
Überblick über Wachstumshormone
Ursprung und Produktion
Das Wachstumshormon stammt aus den Somatotrophen Zellen der Hypophyse. Die Freisetzung wird durch das somatotropin-releasing Hormon (SRH) stimuliert und durch die somatostatin-Freisetzung gehemmt. Im Laufe des Lebens variiert die Ausschüttung: Bei Säuglingen und Jugendlichen ist sie hoch, während sie im Erwachsenenalter abnimmt.
Wirkungsmechanismen
HGH bindet an spezifische Rezeptoren auf Zielzellen. Dieser Bindungsprozess aktiviert Signaltransduktionswege wie den MAPK- oder Aktweg, die letztlich die Zellproliferation, Differenzierung und Überleben fördern. Zusätzlich stimuliert es die Leber zur Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1), welcher viele der Wachstumswirkungen von HGH vermittelt.
Physiologische Rollen
a) Knochenwachstum: HGH fördert das Wachstum des Knochens durch Osteoblastenaktivität und die Umwandlung von Knorpel zu Knochen.
b) Muskelmasse: Durch Proteinsynthese und reduzierte Proteinabbauprozesse wird die Muskelmasse erhöht.
c) Stoffwechsel: HGH beeinflusst den Glukosestoffwechsel, fördert die Lipolyse (Fettabbau) und hemmt die Fettspeicherung.
d) Zellregeneration: Es trägt zur Reparatur von Geweben bei und wirkt entzündungshemmend.
Klinische Anwendungen
- Therapie von Wachstumshormonmangel bei Kindern und Erwachsenen.
- Behandlung bestimmter Formen der Muskelschwäche oder Dehydration, die mit HGH einhergehen.
- Einsatz in Sport und Bodybuilding (obwohl meist als dopingverboten).
Wachstumshormonmangel
Definition und Ursachen
Ein Wachstumshormonmangel liegt vor, wenn die Hypophyse nicht genügend HGH produziert. Die Ursachen sind vielfältig: genetische Mutationen im GH-Gen, Tumoren der Hypophyse (Hypophysenadenome), posttraumatische Schäden oder systemische Erkrankungen wie Knochenerkrankungen. In Säuglingen und Kindern führt ein Mangel zu Wachstumsverzögerung, verminderter Knochenmasse und häufig auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Messung von Serum-GH-Werten sowie IGF-1. Da HGH in Pulsationen freigesetzt wird, werden oft Stimulationstests durchgeführt, bei denen SRH oder andere Stimuli verabreicht und die GH-Ausschüttung gemessen werden.
Symptome
Bei Kindern: langsames Wachstum, kleine Körpergröße, verzögerte Pubertät.
Bei Erwachsenen: Muskelschwäche, Fettverteilung (z. B. viszerales Fettleibigkeit), niedrige Knochenmineraldichte, Müdigkeit und Depressionen.
Therapie
Die Haupttherapie ist die subkutane Gabe von rekombinantem HGH. Dosierung und Dauer werden individuell angepasst. Nebenwirkungen können Wassereinlagerungen, Gelenkschmerzen oder Hyperglykämie sein; daher erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte und des IGF-1.
Folgen eines unbehandelten Mangels
Langfristig kann ein Wachstumshormonmangel zu Osteoporose, kardiovaskulären Problemen, eingeschränkter Lebensqualität und einer erhöhten Mortalität führen. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung und Behandlung von entscheidender Bedeutung.
Zusammenfassung
Wachstumshormone sind essentielle regulatorische Moleküle, deren Hauptfunktion das Wachstum und den Stoffwechsel des Körpers steuert. Ein Mangel an HGH hat tiefgreifende Auswirkungen auf körperliche Entwicklung, Muskel- und Knochengesundheit sowie den allgemeinen Stoffwechsel. Durch moderne diagnostische Verfahren und gezielte Therapie kann der Mangel in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden, was die Lebensqualität von Betroffenen signifikant verbessert.
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Maschio
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Inglese
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183cm
Colore dei capelli
Nero